Der HSV hatte 40 Jahre Zeit durch gute Arbeit in Deutschland auf Platz 1 oder 2 der TV Gelder zu stehen. Die Ausgangslage in den 80er Jahren konnte besser nicht sein. Wenn dieser Verein nur Interesse daran hat, vorbei ziehenden Abgreifern die Taschen zu stopfen hat er selbst Schuld.

Vielleicht irgendwann Vorbild für alle. Vielleicht!

Hallo zusammen, da bin ich auch wieder. Leider hat sich nicht viel geändert beim HSV. Neuverpflichtungen daß man sich fragt, wer holt so jemanden? Ich meine jetzt speziell Selke. Der hat sich noch nirgends durchgesetzt, egal wo er bisher spielte. Und Baumgart müsste doch von Köln her wissen was das für einer ist. Ich habe das schon öfters geschrieben, Jatta und Dompe, das geht nicht. Dann spielen wir praktisch mit 10 Mann. Die sind sich viel zu ähnlich in ihrer Spielweise, Tore vorbereiten, eventuell ja, selbst welche schießen? Fehlanzeige, absolut torungefährlich. In der letzten Saison bestand unser Angriff praktisch nur aus Glatzel, aktuell besteht er nur aus dem momentan “erwachten” Königsdörffer. Sonst nichts. Die zweite Reihe ist nach dem Weggang von Benes völlig torungefährlich, die dritte Reihe ohnehin. Bei anderen Clubs schießen die Innenverteidiger auch mal Tore bei Eckbällen oder Freistößen, das fehlt beim HSV völlig. Als Baumgart kam habe ich das begrüßt, mittlerweile muß ich mich korrigieren. Ein Trainer, der nach einem Spiel gegen einen Mitkonkurrenten um den Aufstieg von einem gerechten Ergebnis spricht hat wohl nicht begriffen wo er hier ist und was erwartet wird. Wo ist bloß die Heimstärke hin die unter Walter noch da war? Hätte nie gedacht daß ich sowas mal schreibe. Solche Spiele muß man gewinnen, und wenn nicht dann muß man das auch klar als schwache Leistung benennen. Nach zwei Spielen ist es noch etwas zu früh um zu unken. Aber wenn das so weiter geht wird das auch in dieser Saison wieder nichts.

Tabelle 2. Bundesliga 20. Spieltag # Team Spiele S U N Tore Diff Punkte 1 FC St. Pauli 20 11 9 0 38 : 18 20 42 2 Hamburger SV 20 11 4 5 40 : 27 13 37 3 Holstein Kiel 20 11 3 6 36 : 28 8 36 4 SpVgg Greuther Fürth 20 10 5 5 32 : 24 8 35 5 Fortuna Düsseldorf 20 9 4 7 43 : 29 14 31 6 Hannover 96 20 8 7 5 37 : 26 11 31 7 SC Paderborn 07 20 9 4 7 32 : 32 0 31 8 Karlsruher SC 20 7 7 6 38 : 36 2 28 9 SV 07 Elversberg 20 8 4 8 31 : 34 -3 28 10 1. FC Nürnberg 20 8 4 8 29 : 38 -9 28 11 Hertha BSC 20 7 5 8 37 : 33 4 26 12 SV Wehen Wiesbaden 20 7 5 8 24 : 26 -2 26 13 1. FC Magdeburg 20 6 6 8 32 : 30 2 24 14 FC Schalke 04 20 7 2 11 33 : 41 -8 23 15 1. FC Kaiserslautern 20 6 3 11 33 : 41 -8 21 16 Hansa Rostock 20 6 2 12 20 : 34 -14 20 17 Eintracht Braunschweig 20 6 2 12 19 : 33 -14 20 18 VfL Osnabrück 20 1 8 11 18 : 42 -24 11

Ich gebe es zu, ich habe die Hertha um ihren Präsidenten beneidet. Hier ein Auszug aus dem Bericht von n-tv: Mit Kay Bernstein verliert der deutsche Fußball einen, der noch überhaupt nicht angefangen hatte. Er verliert eine große Persönlichkeit, die um die Kraft des Fußballs wusste und die gewillt war, gegen die immer wilderen Auswüchse zu kämpfen. Dass Bernstein dazu befähigt war, beweist die Bilanz seiner Zeit bei Hertha BSC. Anfangs belächelt, hat er mit seiner Revolution der Menschlichkeit der Hertha eine neue Identität verschafft. Es ist eine, die sich nicht mehr nur über sportliche Erfolge definiert, sondern darüber, was ein Fußballverein im Jahr 2024 auch ist: Ein Ort, an dem sich Menschen treffen und gemeinsame Erinnerungen schaffen. Ein großer Abenteuerspielplatz, auf dem so viel mehr nachgespielt wird, als das, was unten auf dem Feld passiert. “Die Menschen”, sagte Bernstein, “lieben dieses Spiel, für sie ist das Stadion Heimat. Der Fußball braucht einen verantwortungsvollen Umgang gegenüber den Menschen, die diesen Fußball ausmachen, den Fans.” Diese ursprüngliche Liebe für den Fußball vermittelte der in Berlin-Marzahn aufgewachsene Bernstein. Sein großer Traum war ein “Buch der Generationen”. Es sollte ein Buch werden, in der jede Fan-Generation der nächsten übermittelt, was die Ausgangslage war und was erreicht wurde. “Ein Buch, in dem festgehalten wird, was bewahrt werden soll.” Nicht nur in diesem Buch, das noch nicht geschrieben ist, hat Bernstein seine Spuren hinterlassen.

Dardai wird vermutlich die Hertha auf eher mittlerem (langweiligem) Zweitliga-Niveau zu stabilisieren versuchen, um dann wiedet längerfristig aufzubauen. Er ist dort eine Institution, die einzige und letzte. Sollte zu früh jedoch Panik und wüster Aktionismus ausbrechen, geht’s wohl weiter destruktiv bergab.